Gedanken zum Beginn der Heiligen Woche – Ausdauer, Hoffnung und Kraft

Liebe Mitmenschen, liebe Mitchristen aus unserer Pfarrei und anderswoher,

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An Palmsonntag treten wir in die sogenannte Heilige Woche, die Woche vor Ostern, die Karwoche, ein. In den Tagen von Palmsonntag erinnern sich Christen daran, wer Jesus für viele Menschen war: wie ein König wurde er verehrt, für den Frieden unter den Menschen hat er gekämpft, für die Menschen hat er gelebt. Christen erinnern sich dieser Tage daran, wie und warum Jesus Christus gestorben ist, aber auch, was sich über seinen Tod hinaus Sonderbares, ja, WUNDERbares ereignet hat! Er, der während seines Lebens immer wieder Menschen geheilt, gelehrt, manches Mal auch zurechtgewiesen und viele Wunder gewirkt hat, er wird nun selbst zum Wunder: Auferstehung! Nein, nicht der Tod wird das letzte Wort haben, sondern das Leben!

Worauf die Palmen des Palmsonntags hinweisen, mag nicht direkt auf der Hand liegen. Sie sind Zeichen des Sieges, des Sieges des Lichts, das stärker sein wird als alle Dunkelheiten, Nächte und Tode im Leben und am Ende des Lebens! Daran glauben wir, darauf vertrauen wir, darin gründet unsere tiefste Hoffnung, und Hoffnung ist eine starke Kraft, die helfen kann, die dunklen, leidvollen Zeiten des Lebens auszuhalten und durchzustehen! Wer Hoffnung hat, der hat die Zukunft schon im Blick! Der spürt, bewusst oder unbewusst, aus Erfahrung oder aufgrund des Vertrauens tief in ihm drin, dass es eine Zukunft, ein neues Morgen, geben wird, und dass es genau deshalb Sinn macht, unbedingt an dieser Hoffnung festzuhalten, auszuhalten, durchzuhalten, um so zu neuer Freude und zu neuem Leben gelangen zu können und zu dem, was bereits der Ausdruck «Heilige Woche» in sich enthält: das Wort Heil! Und Heil – für sich selbst, für andere, Kranke, aber auch für eine kranke Erde - ist vielleicht ja gerade das, was sich die meisten Menschen besonders in der momentanen Zeit, die für viele ein echter Prüfstein für ihre Hoffnung ist, am meisten wünschen. Beten wir in diesen Tagen gemeinsam um Hoffnung und Kraft, damit es uns Menschen immer wieder gelingt, Leidvolles durchzustehen, um dann mit Christus auch aufzuerstehen – damit Ostern werden kann!

Ein Text, den ich vor einigen Jahren einmal auf einem Spaziergang durch die Stadt Köln in einem Aushang vor der Kirche St. Aposteln entdeckt hatte und der mich seither begleitet, bringt solche Hoffnung, in der tragende Kraft innewohnt, wunderbar zum Ausdruck. Gerne teile ich ihn hier mit Euch!

Nein, bleib nicht stehen!

Es ist eine göttliche Gnade, gut zu beginnen.

Es ist eine größere Gnade, auf dem guten Weg zu bleiben

und den Rhythmus nicht zu verlieren.

Aber die Gnade der Gnaden ist es,

sich nicht zu beugen und,

ob auch zerbrochen und erschöpft,

vorwärts zu gehen bis zum Ziel.

Das Marschgepäck reduzieren,

frei werden vom Ballast unnötiger Ziele,

Sorgen zusammenbündeln auf ein erträgliches Maß.

Die Erleichterung spüren,

wenn du keinem mehr etwas nachtragen musst.

Die Last der alten Erfahrungen auf die Müllhalde kippen,

dich neuen Erfahrungen öffnen.