Zur Aufführung gelangt die sogenannte "Große Orgelsolomesse" in Es-Dur, Hob. XXII:4 von Joseph Haydn (1732 - 1809).

Die mit Streichern, Hörnern, Fagott und als Rarität mit zwei Englischhörnern aussergewöhnlich besetzte Messe ist zwischen 1766 und 1770 in Haydns ersten Jahren als Kapellmeister der Fürsten Esterházy entstanden.

Der erst später zugefügte Titel "Große Orgelsolomesse" bedeutet nicht, dass eine grosse Orgel zum Einsatz kommt, sondern dass der Orgel (dem Orgelpositiv) in diesem Werk eine wichtige solistische Rolle zukommt - anders als in anderen Orchestermessen Haydn's, in denen sie lediglich den Basso continuo mitspielt.

Der originale Titel "Missa in honorem Beatissimae Virginis Mariae" weisst auf eine Komposition für ein Marienfest hin.

Das Werk fand schon früh eine ausgesprochen weite Verbreitung und war im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert offensichtlich sehr beliebt, wird aber heute trotz der hohen kompositorischen Qualität und der interessanten und raren Besetzung nur selten aufgeführt.

Herzlich willkommen zu diesem in mancherlei Hinsicht besonderen Konzert!